Schmeichelndes Licht.

Auch der Donnerstag ließ sich nicht lumpen und bereitete Marlene und mir einen guten Dienst.
Zu Dienstbeginn durften wir eine geplante Sectio begleiten, die ohne weitere Auffälligkeiten von Statten lief und wir ein gesundes lebensfrisches Kind in Empfang nahmen.
Danach ging es mit einer Spontangeburt im Kreißsaal weiter.


Leider tat sich die junge Mama in der Austreibungsphase schwer, da sie schon sehr erschöpft war. Dieses ist hier leider häufig ein Problem, da die Frauen die meiste Zeit auf sich allein gestellt sind und erst gegen Ende der Geburt die volle Aufmerksamkeit der Hebammen bekommen.
So auch bei dieser Patientin…ich tat mein Bestes um sie zu motivieren und zum mitdrücken anzuleiten. Bereits einige Zeit bevor ich sie zum Mitdrücken aufforderte, muss der Kopf schon Beckenboden gestanden haben.
Als das Baby nach ein paar Wehen geboren wurde, hatte zunächst kleine Startschwierigkeiten – erholte sich dann aber zügig und schrie uns alle kräftig an.
Danach versorgte ich die Mama wie üblich und den restlichen Dienst wuselten wir hier und da und übernahmen alle anderen anstehenden Arbeiten.

Ab Freitag gönnten Maria, Philipp, Marlene und ich uns dann noch einmal eine allerletzte Reise nach Sansibar und verlängerten das Wochenende um ein paar Tage.
Leider wurde uns am Freitag schon ein kleiner großer Stein in den Weg gelegt, da die Fähre zur Überfahrt nach Sansibar komplett ausgebucht war, was bislang noch nie vor kam. Also mussten wir die Abfahrt um einen Tag verschieben.
Also fuhren wir Samstag früh los und waren dann gestern, nach ein paar letzten kulinarischen und sonnigen Tagen in Nungwi und Stonetown wieder zurück zum Spätdienst.

Der gestrige Dienst gestaltete sich als ein ziemliches Durcheinander und Gehetze. Solche Dienste gehören definitiv nicht zu meinen Lieblingsdiensten. Alle waren ziemlich gestresst und überlastet, wo dann wenig Raum zum Durchatmen geboten wird.
Nichtsdestotrotz war dieser Dienst überlebbar und gegen Ende legte sich diese Stimmung auch. Ich hatte eine Sectio und überließ die meisten Geburten meinen Kolleginnen und arbeitete ihnen zu.
Am Abend war ich dann doch froh endlich nach Hause zu dürfen. 🙂

Als ich heute zum Dienst kam, war zunächst nicht all zu viel zu tun und ich nutzte abermals die Chance ein paar Fotos mit Kollegen zu machen und Erinnerungen festzuhalten. Wir hatten viel Spaß und mir wurde wieder einmal bewusst wie sehr ich das Krankenhaus und meine Kollegen vermissen werde. Diese Unbeschwertheit.
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Kurz vor Ende meines Dienstes hatte ich dann noch die Gelegenheit eine Zweitgebärende zu begleiten. Es war gerade eine sehr ruhige Arbeitsstimmung, da der Kreißsaal nahezu leer war. Ich freute mich auf eine entspannte Geburt.
Und so war es auch. Da ich quasi allein im Geburtenraum war, konnte ich der Frau genügend Zeit geben zum Mitschieben und in jeder Wehe schob sie ihr Baby weiter. Alles lief super und das Baby wurde fit und vital geboren.
Sie hatte eine kleine Dammverletzung, die ich dieses Mal selbst mit wenigen Stichen versorgt habe.
Diese Geburt war ein toller Abschluss für diesen Dienst.

Auf dem Rückweg waren Maria und ich dann einfach mal ganz Touris und hielten unseren Arbeitsweg fotografisch fest. Endlich mal…nach einem Jahr. .:)

Morgen startet dann der vorletzte Arbeitstag…
Die Zeit…die rennt.
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