Und plötzlich standen die letzten beiden Arbeitstage an…
Natürlich waren die Dienste nicht anders als die vorherigen.
Nur am Donnerstag hatte ich einen Kuchen und ein paar Geschenke mit in den Kreißsaal gebracht um mich bei meinen Kollegen zu bedanken und bei den Ersten auch schon zu verabschieden.
Da ich erst später mit dem Kuchen zur Arbeit kam und dieser dann noch etwas zelebriert wurde, startete ich an diesem Tag etwas später in den Dienst.
Aber natürlich ging ich trotzdem nicht leer aus mit den Geburten. Ich hatte eine zauberhafte Geburt bei einer jungen Zweitgebärenden, die unglaublich glücklich nach der ihrer Geburt war. Grundsätzlich ist natürlich jede Geburt was besonderes, aber vor allem an solchen Tagen nimmt man diese Stimmung und dieses Glück noch einmal ganz anders wahr und ich versuchte diesen Moment so gut es geht aufzunehmen und in Erinnerung zu behalten.
Am Freitag, den dann endgültig letzten Arbeitstag für mich im Amana, hatte ich noch einmal reichlich Glück. Ein Dienst, wie er nicht hätte besser sein können. Meine letzte Geburt verlief ohne Probleme und ich konnte mich noch einmal richtig auf Mutter und Kind konzentrieren. Ich genoss diese Momente und verlegte dann eine zufriedene Mama mit gesundem und fitten Kind auf die Wochenbettstation.
Am Ende des Dienstes wartete dann noch eine kleine Überraschung auf mich. Einige meiner Kollegen hatten sich versammelt und eine der Oberschwestern des Maternity Wards richtete eine kleine Rede an mich. Ich freute mich sehr und nahm dankend einen hübschen Kitenge Stoff als Geschenk und Erinnerung entgegen. Die Stimmung war ausgelassen und fröhlich. Mein befürchtetes Tränen vergießen blieb somit aus und ich ging mit einem guten und zufriedenen Gefühl nach Hause.
Nichtsdestotrotz fällt mir dieser Abschied sehr schwer. Ich werde vieles unglaublich vermissen.
Das letzte Jahr war eine unglaublich intensive Zeit. Vor allem gefühlsmäßig ging es auf und ab…von „himmelhoch jauchzend“ bis hin zu „tief traurig betrübt“.
Jedoch überwiegen die tollen Erinnerungen und Erfahrungen. Und besonders das werde ich mitnehmen. Ein bisschen Unbeschwertheit.
Ich hoffe ich kann auch in Deutschland noch viel von dieser Zeit festhalten und das alles geriet nicht all zu schnell in Vergessenheit. Ich bin unfassbar glücklich, froh und stolz diese Erfahrung gemacht zu haben und bereute sie in keinem einzigen Moment.
Ich habe so viel gelernt, gelacht, geschimpft, getanzt und geredet…
Also ihr lieben fleißigen Leser…
dieses ist vermutlich einer meiner letzten Einträge, zumindest mit Berichten meiner Arbeit im Kreißsaal.
Ich freue mich sehr mit so Vielen in Kontakt gekommen zu sein und so viele nette und motivierende Worte bekommen zu haben. Vielen Dank für eure herzlichen Worte und Unterstützung. Auch bei denen die mich und mein Projekt finanziell unterstützt haben ein großes Danke. Und wer es noch nicht getan hat, damit dieses Projekt weiterhin aufrecht erhalten bleibt: Bitte ein paar Taler auf mein Spendenkonto überweisen! 😉
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Dafür wäre ich euch sehr dankbar.
Nun freue ich mich auf zu Hause und besonders auf meine liebe und wundervolle Familie. Ich kann es kaum erwarten euch in 12 Tagen zu drücken.
…Kwaherini!!
Nitamissi Tanzania.