Was fürs Auge

Der Rest der Woche verlief gut. Ich hatte ruhige Arbeitstage und Spaß mit den Kollegen und den anderen 3 Praktikantinnen.
Zwar traute ich mich immer noch nicht richtig an die Geburten, da ich  selbst, wenn ich mir die Hilfe einfordere, nur wenig davon bekomme. Nichtsdestotrotz hatte ich ein paar wenige schöne Geburten, bei denen zum Glück nichts außergewöhnliches passierte.
Ich soll halt einfach machen…mal gucken wo das so hinführt. Alles entspannt. PolePole – LangsamLangsam.

Die ruhige Phase habe ich mal genutzt um ein paar Bilder von meinem Arbeitsplatz zu machen. Ich war mir lange unschlüssig, ob ich überhaupt Bilder zeige bzw hochlade. Denn als ich mir die Bilder noch einmal separat angeschaut habe, dachte ich, dass es schon echt ziemlich verrückt anders aussieht. Für mich fühlt es sich aber gar nicht mehr so besonders neu an. Erstaunlich wie schnell man sich doch an einiges gewöhnen kann, damit meine ich allerdings nicht einige Arbeitsweisen und Vorkommnisse. Lediglich das Umfeld.
Man entwickelt einen entspannteren Blick und erschließt sich sogar langsam das „besondere“ System dahinter.
Und auch aufgrund der klimatischen Bedingungen ist es nicht immer möglich alles picobello zu säubern. Die hohe Luftfeuchtigkeit und Staubaufwirbelungen machen ein sauberes Arbeitsumfeld nahezu unmöglich.
Aber es steht außer Frage, dass mein Arbeitsplatz um Welten anders aussieht, als der in Deutschland.

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Der Geburtenraum

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Diverse Ambubeutel und Beatmungsmasken

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Der „Kinder-Rea-Bereich“, Links davon steht die Holzbank wo die Mütter nach der Geburten sitzen und auf die Auflegung warten

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Der Zentrale Tisch mit den wichtigsten Arbeitsutensilien, mal mehr und mal weniger vollständig ausgestattet

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Eimer im Entsorgungsraum für die verschiedenen Schritte der Desinfektion

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Der Baby-Warteplatz und Reanimationsbereich

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Trotz der guten Woche, freuten wir uns alle wieder aufs Wochenende. Wir planten einen schönen Ausflug. So anstrengend die Tage hier manchmal aufgrund des Wetters, der lauten Geräuschkulisse und Arbeit auch sein mögen, so wunderschön und beruhigend kann es hier ebenfalls sein. Absolut paradox.
Wir haben uns entschieden auf die nicht weit entfernte Insel Bongoyo zu fahren. Eine kleine und vor allem ruhige Insel, ca. 30min mit dem Boot von Dar es Salaam entfernt.
Bereits früh morgens machten wir uns auf den Weg, um das Boot um 9:30Uhr vom Slipway zu bekommen. Alles klappte reibungslos.
36.oooTSH (ca. 18Eur) hat uns die Hin- und Rückfahrt pro Person gekostet. Auf der Insel gibt es lediglich einen Strand, der ausgestattet ist mit Sonnenschirmen und Liegen. Und ein kleines Restaurant, wo man sich am Anfang des Tages ein Gericht aussuchen kann, was dann frisch für einen zubereitet wird.
Wir haben den Tag sehr genossen und konnten uns schön entspannen, auch wenn es gegen Nachmittag etwas ungemütlich regnerisch und windig wurde. Unser Urlaubsgefühl wurde trotzdem nicht getrübt.
Nur leider haben einige von uns die Sonnenbestrahlung doch etwas unterschätzt und haben sich ordentlich einen Sonnenblitz (liebe Lotti <3) geholt. Ich habe ein schönes Farbenspiel im Gesicht und meine weißen Pandabäraugen, durch die Sonnenbrillen, stechen aus dem Rot gut hervor.

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