„Mzungu – give me money.“

Heute möchte ich meinen Blog mal auf egoistische Weise nutzen und weniger von hier berichten und nur einige Gedanken äußern.
Ich freue mich unglaublich über die zahlreiche positive und vor allem emotionale Anteilnahme an meinen Erfahrungen und Berichten. Immer wieder bin ich froh, dass so viele meinen Blog lesen und sich darüber Gedanken machen. Vor allem über die reflektierten Meinungen meiner Kolleginnen freue ich mich besonders. Dieser Austausch fehlt mir hier vor Ort ungemein und wäre in manchen Situationen wirklich sehr viel wert.
Aber auch für meine Familie und Freunde spielt dieser Blog eine große Rolle, da leider oft nicht so viel Zeit ist, jeden Tag einen ausführlichen Bericht an alle Herzensmenschen zu verteilen. So wisst ihr wenigstens einen Teil meines Alltags und seid irgendwie halb dabei.

Um ehrlich zu sein, spornen mich die fleißigen Leser/innen und das entsprechende Feedback sogar dazu an, weiter meinen Blog zu schreiben. So gehen meine Erinnerungen und Erlebnisse nicht einfach flöten. Ein offenes Tagebuch.

Gerade jetzt wo Weihnachten vor der Tür steht, wird mir doch schwer ums Herz und ich vermisse meine lieben Menschlein zu Hause sehr. Ich bin eigentlich ganz froh, dass man hier nicht so in Weihnachtsstimmung kommt, da es dann fast so ist, als würde Weihnachten einfach nicht stattfinden dieses Jahr. Ich sitze in meinem Bettchen – tue nichts und schwitze! Das wird wohl zunächst das letzte Mal sein, dass ich während der Adventszeit so vor mich hin schwitze, beim Nichtstun.
Sobald dann das nächste Jahr angebrochen ist, und gebührend auf Sansibar gefeiert wird (es gibt wirklich schlimmeres), geht es los mit den ersten Besuchen von zu Hause und einige andere sind in Planung. Das wird noch einmal ein ganz neues aufregendes Kapitel. Ich freue mich auf jeden Einzelnen!!!

Nichtsdestotrotz habe ich jetzt noch ein etwas ernsteres Anliegen an alle meine tüchtigen Leser/innen. Wie ihr vielleicht schon gelesen habt, muss ich mich selber darum kümmern, einen Spendenkreis aufzubauen. Damit mein Projekt auch weiterhin bestehen bleiben kann, muss jeder Freiwillige einen Eigenanteil beisteuern. Im Optimalfall kommt dieser Anteil durch Spenden zusammen.
Schon vor Antritt meines Freiwilligendienstes war dies ein lästiges und unangenehmes Thema für mich. Aber trotzdem steckt hinter diesem Konzept eine Absicht – wir sollen auf unser Projekt aufmerksam machen.
Jeder der den einen oder anderen Groschen übrig hat, darf gerne ein paar davon beisteuern. Jede größere Spende wird ebenfalls mit einer Spendenbescheinigung bestätigt.

Auch wenn ich derzeit, wenig euphorisch berichte und nicht viele positive Sachen erzählen kann, liegt mir die Arbeit hier doch trotzdem am Herzen. Unabhängig ob man in Tansania was ändern kann, lernt man hier unglaublich viel. Nebenbei gesagt, war und ist das auch nicht vordergründig meine Absicht.
Man lernt viel über und für sich selbst –  über andere Kulturen – durchlebt viele Abenteuer und sammelt großartige spannende Erinnerungen, die später immer eine Erzählung wert sein werden. Ich bereue meine Entscheidung keinesfalls und genieße diese Zeit hier voll und ganz, mit allen Höhen und Tiefen.
Besonders aus diesem Grund ist es mir wichtig, dass diese Möglichkeit weiter für Kollegen/innen bestehen bleibt und aufrechterhalten wird. Auch wenn es bedeutet, dass ich weiter um finanzielle Unterstützung bitten muss.
Es ist eben doch nichts umsonst.

Arbeit und Leben Hamburg
IBAN: DE90210500000286088000
BIC: HSHNDEHHXXX
Betreff: Tansania Julia Kujawa

und aufgrund einiger Anfragen meine Adresse:

Julia Kujawa
P.O. Box 25411
Dar es Salaam
Tanzania

Ich freue mich auf weitere Nachrichten und Gedanken von allen … dann macht es erst richtig Spaß.

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