Ankunft – Abschied – Party – Fieber – Schüttelfrost – ein bisschen Arbeit und ganz viel grüne Farbe

Aus den letzten 2 Wochen gibt es wieder Einiges zu berichten.

Zunächst stand allerdings der erste Abschied eines unserer Gruppenmitglieder an. Am 3. Mai flog Birk 4 Monate früher als geplant nach Hause.
Vorher haben wir allerdings 2 Abende gebührend den Abschied gefeiert und wieder viele gemeinsame tolle Erinnerungen gesammelt.

Am Freitag hatten wir ein leckeres letztes Spätzle Essen bei Birk, Philipp und Silke in der WG. Da an diesem Abend noch die Ankunft von Lisa, Marias Freundin, anstand, machten wir uns alle spontan gemeinsam auf den Weg zum Flughafen und holten Lisa mit einem spontan-an-der-Straße-gemieteten PrivatDalla ab. (Diese Spontaneinfälle und gecharterten Kleinbusse werde ich sehr vermissen)

Nachdem wir die etwas überrumpelte Lisa dann eingesackt hatten, machten wir noch einen kurzen Abstecher nach Hause und danach ging es direkt weiter zu einer Hausparty bei der wir eingeladen waren. Dieses Mal entschieden wir uns für einen kleinen Pick-Up, auf dem wir uns zwischen die Einrichtung unseres Fahrer drängten.
Tansanisch – praktisch – gut!

Abschied von Birki am Flughafen

Abschied von Birki am Flughafen

Unser Lifti zu einer Hausparty ;)

Unser Lifti zu der Hausparty

Vorheriges Privatdalla

Fahrt im Privatdalla zum Flughafen

Am Sonntag Nachmittag ging es dann noch einmal mit eben diesem Dalla Dalla noch ein mal zum Flughafen um Birk zu verabschieden.

In der folgenden Woche ging es mir körperlich dann leider wieder etwas schlechter. Ich fühlte mich schlapp und hatte wieder starke Bauchprobleme. Also ließ ich im Krankenhaus einige Tests machen, die allerdings ohne befriedigendes Ergebnis ausfielen. Trotzdem blieb ich ein paar Tage zu Hause und versuchte es einfach aus zu sitzen.
Bis Freitag hatte sich das auch als einigermaßen erfolgreich erwiesen. Was auch von Vorteil war, denn an diesem Abend stand die Geburtstagsfeier von Maria an, die am Samstag ihren 25. Geburtstag feierte.
Und wie auch schon bei unserer letzten großen Feier lief alles super.
Bis auf, dass ich mich im Laufe des Abends immer schlechter fühlte. Also endete die Party für mich, nach einem schönen Happy-Birthday-Gesang um 0Uhr für unsere Maria, ca gegen 1Uhr mit Fieber und Schüttelfrost im Bett.
Während alle anderen noch fröhlich vor meiner Zimmertür feierte, genoss ich den Wechsel von Hitze und Frost in meinem Bett.

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GeburtstagsCupcakes

Den Samstag, Marias Geburtstag, verbrachte ich im Bett, mit kurzer Unterbrechung um noch einmal einige Bluttests durchführen zu lassen. Bis auf ein paar geringe Auffälligkeiten im Blutbild, gab es aber auch hier wieder keine aussagekräftigen Ergebnisse.

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GeburtstagsMaria

Also verkroch ich mich wieder ins Bett und wartete auf Besserung.

Neben mir, hat es auch die anderen mal mehr und mal weniger ausgeprägt erwischt. Vor allem in der Regenzeit ist es eigentlich auch nicht verwunderlich, dass alle von uns ähnliche Probleme hatten, da sich auf dem Gemüse vom Markt vermutlich allerlei Zeug tummelt, das einem Bauchschmerzen bereiten kann.

Der Samstag wurde entspannt zu Hause verbracht und am Abend schauten wir gemeinsam noch alle einen Film, zu dem wir uns deliziöses Essen bestellten, was leider gar nicht deliziös war.
Trotzdem hatten wir einen schönen gemütlichen Abend.

Gleichzeitig hatte mein kleiner Bruder am selbigen Tag seine Jugendweihe. Ein weiteres Familienfest bei dem ich nicht dabei sein konnte. Und aufgrund von Krankheit, machte es mir das Herz noch um einiges schwerer. Aber zum Glück hat meine Mama ihre Aufgabe als Kamerafrau sehr ernst genommen und mir fleißig Videos von diesem Tag geschickt – und auch eine kleine Skypeunterhaltung musste sein.

Tansanischer DressCode

Tansanischer DressCode

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Michaela und ich

Am folgenden Sonntag fand dann das 2. „Perfekte Dinner“ statt. Vor ein paar Wochen haben wir uns in 2er Teams aufgeteilt und uns überlegt jeweils ein Menü zusammenzustellen und für die anderen zu kochen. Nachdem ich an dem ersten Dinner nicht teilnehmen konnte, wegen meiner Bauchprobleme, fand das 2. Dinner zum Glück in unserer Wohnung statt und Maria und Lisa waren an der Reihe. Eigentlich sollte Maria mit Birk kochen, aber der war zu diesem Zeitpunkt schon wieder in Deutschland.
Ansonsten ging es auch den Sonntag eher ruhig zu. Außerdem konnten auch Silke und Philipp nicht kommen, da auch sie vom Übeltäter erwischt wurden. Ein kleines Ping-Pong-Spiel untereinander.

Auch die darauffolgenden Tage blieb ich zu Hause. Allerdings nahm ich nun seit Sonntag Antibiotika, wodurch ich mich schnell besser fühlte und die Tage nutzte um wieder fit zu werden.
Zum Glück war das Wetter immer noch ziemlich regnerisch, so tat es einem nicht ganz so leid, die Tage im Bett zu verbringen – ganz im Gegenteil. Bei den starken Regenfällen war ich zwischen zeitig recht froh nicht rausgehen zu müssen, trotz Gummistiefel.

Am Mittwoch ging ich wieder zur Arbeit. Wegen des starken Regens und die damit verbundenen infrastrukturellen Probleme der Stadt, war das Krankenhaus nicht so stark besucht wie gewöhnlich. Auch meine Kollegen kamen später als gewohnt nacheinander auf die Arbeit. Ich bin sehr froh, dass wir unseren Arbeitsweg nicht mittels DallaDalla zurücklegen müssen, sondern nur ca. 15 Minuten zu Fuß gehen müssen.

Die Arbeit gestaltete sich auf Station nicht sehr aufregend, da auch nicht viele Patientinnen dort waren. Außerdem fühlte ich mich noch ziemlich kaputt und fror (!!!) tatsächlich auf der Arbeit. Ich hätte nicht erwartet, dass das jemals passieren würde – schon gar nicht bei 24Grad! Aber tatsächlich kriege ich mittlerweile bei diesen niedrigen Temperaturen kalte Füße.

Da sich das Wetter nun wieder etwas besserte, hatte ich am Freitag wieder durchaus mehr zu tun auf der Arbeit. Zusätzlich fehlte noch eine Schwester in meinem Bereich und so durfte ich einige Aufgaben übernehmen, bzw machte es einfach. Ich begleitete die zuständige Ärztin bei der Visite und führte die Anordnungen aus.
Ich werde jetzt noch eine Woche auf dieser Station bleiben und danach wieder zurück in den Kreißsaal gehen 🙂

Für den Abend hatten wir mal wieder einen Kinobesuch geplant und schauten uns Pitch Perfect 2 an.
Danach hatten wir alle noch einen spaßigen Abend zu Hause, der mit großer Sicherheit und ohne Diskussion in die Annalen dieses Jahres übernommen wird.
Gute Musik und ausgelassene Stimmung zogen sich wie ein grüner Faden durch den Abend…

Mittlerweile wird mir immer deutlicher, dass es jetzt nur noch wenige Monate hier in Tansania sind. Man hat sich gerade mal an seinen Alltag gewöhnt und plötzlich fällt auf, dass es nicht mal mehr 4 Monate sind.
Jetzt steht noch ein Besuch von 2 Freundinnen aus Deutschland an, der vor Kurzem noch so weit weg schien, aber jetzt schon in grober Planung steht.
Dann gibt es noch so viele Dinge, die man hier unbedingt erleben und sehen möchte.
Und gleichzeitig geistern im Kopf schon wieder Gedanken über die Bewerbung für das folgende Studium und die weitere Planung für Deutschland herum…
Einfach unfassbar wie schnell die Zeit vergeht.
Doch bis dahin werde ich noch versuchen die derzeitige Leichtigkeit hier zu genießen und meine Vorfreude auf zu Hause auskosten.

2 Gedanken zu “Ankunft – Abschied – Party – Fieber – Schüttelfrost – ein bisschen Arbeit und ganz viel grüne Farbe

  1. Hey, liebe Julia
    Ich folge deine Beiträge immer noch mit der grössten Interesse 😉
    Es hat mich Wunder genommen … Was möchtest du in Deutschland studieren ? Ich meine wenn du hier zurück kommst ?

    Ganz liebe Grüsse und geniess die restlichen Wochen maximal 😉

    Corina

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    • Hi Corina. Ich habe vorhin auch gerade noch mal deinen letzten Kommentar gelesen. Habe ich dir die rupturbilder noch geschickt? Ich glaube nicht oder? Gib mir mal Deine Emailadresse 🙂

      Ich habe während der Ausbildung bereits das Hebammenstudium in Osnabrück begonnen und wollte dieses ursprünglich beenden, wenn ich wieder zurück bin.
      Jedoch möchte ich das in Berlin beenden und leider gibt es immer noch nicht genügend Bewerber für die jeweiligen Hochschulen um die Kurse zu öffnen. Und bei meiner Suche bin ich auf folgenden Studiengang gestoßen: Notfall- und Katastrophenmanagement. Und dafür werde ich mich nun bewerben fürs kommende Wintersemester. Dieses Studium konzentriert sich hauptsächlich auf den medizinischen Faktor mit verbundener Entwicklungszusammenarbeit. Also mal schauen was daraus wird 🙂

      Lg Julia

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