Highlight !!!

Wie bereits erwähnt haben wir uns vor einiger Zeit in Teams aufgeteilt und gegenseitig um den Titel das „Perfekte Dinner“ kämpfen. Am letzten Sonntag waren nun auch Philipp und ich an der Reihe und schlugen uns, nach eigener Einschätzung, sehr gut. Zu unserer gänzlichen Zufriedenheit.
Jetzt stehen noch Marlene und Felix an und dann wird ausgewertet. Wir sind gespannt werden das Rennen macht.

Allerdings füllten die Vorbereitungen incl. Einkaufen und Kochen den ganzen Sonntag aus und wir waren erst spät wieder zu Hause (es wurde in Magomeni bei den Anderen gekocht).
Und irgendwie folgte dann ein wenig guter Start am Montag in die neue Woche. Ich war zwar wie jeden Morgen ziemlich müde, aber auf der Arbeit fiel mir wieder mehr als sonst die mäßige Organisation und mangelnde Dokumentation auf. Außerdem waren an diesen Tagen weniger Kollegen im Dienst, was das ganze irgendwie noch mehr durcheinander brachte.
Die Akten der Frauen sind meistens nur ein Haufen Papiere, die aneinander getackert werden. Es gibt kein einheitlichen System und jedes Mal muss man sich durch die Blätterwirtschaft wühlen um die Anordnungen aus der Visite zu entdecken. Hier wäre ein einheitliches Dokumentationssystem durchaus von Vorteil. Maria und Marlene haben sich bereits auf ihren Stationen darum bemüht, eine entsprechende Dokumentationsform auszuarbeiten. Allerdings befindet sich dieses noch in der Urform und ist leider auch immer schwierig und langsam umzusetzen als gedacht, da Veränderungen eine lange Eingewöhnungszeit brauchen. Nichtsdestotrotz wäre dieses Thema durchaus eines was man in Angriff nehmen muss. Vor allem um Fehler zu vermeiden und einen korrekten Ablauf bzw eine Routine rein zu bringen.

Am Donnerstag erwartete mich eine kleine Überraschung auf Arbeit. Zwar waren wieder wenig Kollegen auf Station, doch da die Ärzte im OP ebenfalls unterbesetzt waren, wurde eine Assistenz bei den Sectios gebraucht. Und da kam ich ins Spiel – ich durfte endlich bei einer Sectio/Kaiserschnitt assistieren und mit an den Tisch. Ich freute mich sehr. Also machte ich mich mit dem zuständigen Arzt auf den Weg in den OP – warf mich in die OP-Kleidung und kurz darauf ging es auch schon los.
Unsere junge Patientin bekam eine Re-Sectio (Zustand nach vorherigem Kaiserschnitt in der letzten Schwangerschaft) und alles lief wie geplant.
Und wieder einmal merkte ich welche Begeisterung ich für einen Uterus aufbringen kann. Als der Arzt gerade die Schnittstelle nach der Geburt des Kindes (ein gesunder Junge) wieder zusammen nähte, musste ich diesen festhalten. Um die Naht zu versorgen wird der Uterus nach Außen gedreht und außerhalb der Bauchhöhle genäht. Dort habe ich ihn gehalten und wieder einmal festgestellt wie erstaunlich dieses Organ arbeitet. Hart wie ein Stein – ordentlich kontrahiert und schon wieder so klein (2-Fäuste groß), obwohl vor weniger Minuten noch ein Kind von ca. 3kg darin steckte. Erstaunlich dieser Muskelprotz.

Leider durfte ich bei den nächsten Sectios nicht mehr mit an den Tisch. Dieses lag aber nicht daran, dass ich mich schlecht geschlagen hatte, sondern daran, dass die OP-Schwester meinen Job am Tisch übernahm und ich das Kind annehmen sollte.
Aber trotzdem war ich glücklich und zufrieden. Außerdem kümmere ich mich gerne um die Neuankömmlinge und laufe zwischen OP und Maternity Ward umher.
Somit ging der Tag schnell vorbei und ruck zuck war auch schon Feierabend.

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Gestern gönnte ich mir dann einen verfrühten Einstieg ins Wochenende und nahm eine kleine Auszeit am Strand. Auch wenn es zwischendurch immer mal wieder regnete, genoss ich die Zeit.
Am Ende des Tages war dann auch das vollgestopfte DallaDalla, in das immer noch ein oder auch 5 Persönchen reinpassen und etwas lauter als nötig 50cent aus den Lautsprechern dröhnt, nur halb so schlimm. Während ich so in der Menschengruppe hing und mich in einer höchst verstörenden Körperhaltung an die Griffe klammerte, starrten mich die ganze Zeit 2 große dunkle Knopfaugen eines wohlgenährten Babys an…
Und als ich dann wieder zu Hause ankam, hatte dieser Tag seine Aufgabe mehr als erfüllt.
Ich werde es sehr vermissen so schnell und spontan ins kleine Paradis eintauchen zu können…

Heute waren wir zu dem Tag der offenen Tür an der Mtoni School eingeladen, in der Silke arbeitet (–> https://silkeindar.wordpress.com)
In der Mtoni School werden Kinder mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen unterrichtet und handwerklich gefördert.
Dort gab es heute wie häufig üblich eine großes Eröffnungsprogramm mit den unterschiedlichsten Ehrungen und mit einer besonderen Konzentration auf die Spendensammlung für die Schule – speziell für die Anschaffung eines neuen Schulbusses für die Kinder. Dieses Ziel wurde auf jeden Fall erreicht – es waren viele großzügige Spender anwesend.
Bis heute war ich noch nicht einmal bei Silke in der Schule, was eigentlich nach so langer Zeit ziemlich beschämend ist. Aber der Tag bzw die paar Stunden waren sehr interessant, auch wenn man von dem Schulalltag nicht viel mitbekommen hat. Aber ich hoffe, dass ich dazu auch noch einmal die Chance bekomme und Silke einen Tag begleiten kann.

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